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Was macht ein Training erfolgreich?

Aktualisiert: 17. Feb.

Wir alle wollen „erfolgreich“ sein. Im Beruf, in der Partnerschaft, beim Sport und natürlich auch beim Pferdetraining. Erfolg wird als das Erreichen von einem bestimmten Ziel definiert. Manchmal definieren wir dieses Ziel selbst. Manchmal tun es andere und wir versuchen, uns dann danach auszurichten.


Kennst Du auch diesen „Ratschlag“, der sich hält wie die gehackte Tomate in der Dose?

„Du musst im Training mit einem Erfolg aufhören, sonst lernt das Pferd nix oder das Falsche.“


ein pferd steht zwischen einem zaun und zwei mülltonnen, eine frau lobt es für das Ruhig stehenbleiben.
Hat das Pferd Anst vor Engstellen, beginnt das Verladetraining ersteinmal ganz woanders.

Der Klassiker dabei ist wirklich das Verladetraining. Viele denken leider immer noch, dass nur „das Pferd im Hänger“ als finales Ziel ein Erfolg ist. Das ist sehr schade, weil absolut kontraproduktiv. Und wirklich einer der Hauptgründe, warum Verladetraining oft zu einem Drama und eben nicht zu einem Erfolg wird. Es liegt an uns, ein Trainingsziel smart zu formulieren und noch smartere Unterziele zu definieren.


Bleiben wir bei dem Beispiel. Als Verladeprofi bin ich natürlich mit dem „Erfolgsdruck“ konfrontiert, dass die jeweilige Herausforderung (z.B. Pferd geht nicht in den Hänger oder Pferd stürmt wieder hinaus) möglichst schnell gemeistert wird. 

Zeit, Geld, Geduld? Haben wir alle nicht…

Mein Credo: Langsam schneller zum Ziel. Dafür verlasse ich in Gedanken zunächst mein finales Ziel (Pferd ist im Hänger und fährt entspannt von A nach B) und überlege mir kleine Unterziele, die ich dem jeweiligen Pferd und der jeweiligen Situation anpasse.



Dies kann z.B. sein:


  • Annäherung an die Rampe

  • Gerade still Stehen vor der Rampe

  • Vorderbeine auf die Rampe

  • usw.


Neben dem kleinschrittigen Training, das dem Prinzip „Frage Dein Pferd beim Lösen einer Aufgabe immer so, dass es „Ja“ sagen kann”, folgt, ist es wichtig beurteilen zu können, ob ich zum Festigen des jeweiligen Trainingsschrittes eine Wiederholung der gelungenen Aktion abfragen oder sogar den nächsten Schritt in Angriff nehmen kann.


Verladen, Gelassenheit, Hufe geben, Lektionen lernen, usw. - es ist oft ein schmaler Grat, auf dem wir gehen, wenn wir zum einen in einem entspannten Setting trainieren wollen (d.h. das Pferd hat keinen Stress und keine Angst) und dann aber zum anderen den einen Schritt aus der Komfortzone treten wollen, um einen Trainingsreiz zu setzen. 


Solltest Du Dich jetzt an den alten Ratschlag von oben erinnern, kann ich Dich beruhigen. Du machst auf keinen Fall etwas kaputt, wenn es bei dem Versuch der Wiederholung oder beim Angehen des nächsten Schritts nicht klappt. Das ist dann einfach eine Information an Dich, die für Deine weitere Trainingsplanung wichtig ist. Du hast jederzeit die Möglichkeit, Dich auf ein vorheriges Unterziel zu besinnen und einfach nochmal abzufragen, was sicher klappt. Vielleicht musst Du dafür auch zwei oder drei Schritte wieder zurückgehen. Auch das ist nicht schlimm! Mit diesem Vorgehen haben Du und vor allem Dein Pferd plötzlich eine ganze Reihe von Erfolgserlebnissen und könnt am Ende eine gute Bilanz ziehen. 


Erfolgshonorar? Ein Pferd, das Dir vertraut, weil es erfahren hat, dass Du auf seine Antworten achtest. 


Wünschst Du Dir für Dein Pferd, dass es entspannt im Anhänger steht?




 
 
 

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